Was war dein Hero-Märchen in der Kindheit? Niko erwiderte, »Gullivers Reise«. Lia erwiderte auch, »Uncle Tom«.
Was war deine 1. Zeichnung im Leben?
Arkadyi erwiderte, »eine russische Gitarre übern Kopf«.
Goia erwiderte auch, »Schamhaare auf der Barbie«.
Dan erwiderte, »ein Soldat ohne Kopf«.
Ich erwiderte, »Kritzelei mit dem blauen Kugelschreiber auf
meinem 1. Selbstporträt«.

Eine kurze Weihnachtsgeschichte.
Als ich klein war, bekam ich ein Set Craion mit 12 Stück Farben. Egal, was für ein Geschenk, ich freute mich sehr, öffnete sofort Farbkästchen und probierte zügig ohne Sekundenverzögerung. Was ich damit gemalt hatte, das war einfach außer meinem Gedächtnis. black out! Es ist nur weiter in Erinnerung geblieben, wie jedes
Farbstück hieß. Ich versuche weiterhin mir vorzustellen, wie jede
einzelne abstrakte Farbe zu der figurativen privaten Form umgesetzt worden war.

Rot war immer die strahlende Sonne.
Blau war zweifellos das Meer, wo meine herzhinreißende Meerjungfrau lebte.
Grün waren natürlich die Sommerblätter eines namenlosen
Baumes.
Yellowocker war die Muttererde.
Schwarz waren ohne Zweifel die Haare.
Weiß waren die Schneeflocken.
Die restlichen Farben waren Gelegenheitsanpasser jeweils.
Alles klar?
Selbstverständlich, »nein«.
Die Fleischfarbe. Sie war nur ein Rätsel im ratlosen Labyrinth. Warum nennt man sie die Fleischfarbe? Die Identifizierung mit meiner Fleischfarbe, der Versuch zum Glauben, das Streben nach Überzeugung.
Trotzdem. Sie ist ganz und gar nicht gleich. Mein Fleisch scheint eher wie yellowocker, wie die Muttererde. Ich überlegte und überlegte, warum ja und warum nicht. Die glasklare Logik vom 5jährigen Mädchen war folgendes. Es gibt 3artige Menschen auf der Welt, die Gelben, die Schwarzen und die Weißen. Hahaha, wahrscheinlich, alles klar!